20. Juni 2015, Samstag früh, 7.00 Uhr, Berlin. Verhangener Himmel, windig, 12°C Lufttemperatur. Wir starteten zum 10. Hawaiien Sports Festival in Rerik. Eigentlich wollte ich das erste Mal auf der Ostsee an einer Regatta teilnehmen. Aber leider hat uns unser Auto einen Strich durch die Rechnung gemacht und sich für das Wochenende in die Werkstatt verabschiedet. Das Ersatzfahrzeug (ein Nissan Micra) war zu klein, um einen Outrigger zu transportieren. Also vertagten wir meinen ersten Ostseetrip mal wieder. Martin hingegen würde im OC2 (der bereits in Rerik war) mit Dirk Oschetzke an den Start gehen.
Mit Regen und 14°C rutschten wir die Autobahn an die Ostsee runter und kamen nach 2,5 Stunden auf der Landstraße vor Rerik an. Langsam brach der Himmel auf, es kam immer mehr Blau zum Vorschein und die ersten Sonnenstrahlen meldeten sich an. Zum Briefing, um 12.30 Uhr, strahlte die Sonne, es waren 16°C, der Wind wehte mit 20 km/h über den Strand und sollte in Böen sogar 30 km/h haben. Die Wellen brachen sich im flachen Wasser und rollten ziemlich gewaltig an den Strand. Ich war froh, dass wir den Einer nicht dabei hatten. Das war kein Wetter für einen Ostseeanfänger!
Der Start erfolgte relativ pünktlich um 13.05 Uhr und die Outrigger und Surfskis preschten durch die Wellen Richtung erste Boje, ca. 2 km vom Strand entfernt. Schon da hatten die ersten Teilnehmer Schwierigkeiten und wurden von der Wucht des Wassers einfach von den Booten gespült oder ihre Boote kippten auf dem Wellenkamm um. Von der ersten Wendeboje ging es ca. 2,5 km diagonal zum Strand zur zweiten Wendeboje. Wer es konnte, surfte die 2 Meter hohen Wellen ab, um danach Richtung Seebrücke mit Seitenwellen, die gelegentlich zum Absurfen einluden, die dritte Wendeboje zu umrunden. Der Kurs führte, zumindest in der ersten Runde, um die Seebrücke herum. Dadurch waren für die Zuschauer spektakuläre Manöver und Kenterungen zu sehen. Auch Martin und Oschi riss es am Anfang der zweiten Runde zwei Mal vom Outrigger. Der Weg raus auf die Ostsee wurde zum Kampf gegen den eigenen Schweinehund.
Die Veranstalter hatten ein Einsehen mit den Teilnehmern und verzichteten in der dritten, und damit letzten, Runde auf die Wende links der Seebrücke. Aber auch auf der Zielgeraden waren die Wellen heimtückisch und führten zu Kenterungen. Ein Teilnehmer im OC2 erreichte sein Ziel ohne seinen Mitfahrer, der sich bereits am Anfang der dritten Runde von der DLRG an Land bringen ließ.
Martin erreichte mit Oschi nach 16 km in 1:33 Stunden das Ziel und belegte somit den ersten Platz der OC2 Men. Nach der Siegerehrung wurden die Erfahrungen und Erlebnisse unter den Sportlern lebhaft ausgetauscht und diskutiert. Über eines waren sich alle einig: Auch wenn der Kurs eher für die Zuschauer als für die Sportler ausgelegt war, anspruchsvoll war er alle Mal und deshalb hat er allen Spaß gemacht.
Irgendwie war der Tag wie ein Theaterstück. Wir verließen Rerik gegen 19.00 Uhr und der Vorhang – sprich der Himmel – schloss sich wieder und wir hatten auf dem Rückweg das gleiche Wetter wie auf der Hinfahrt: Wolken, Regen, 14°C. Ich gebe nicht auf, ich werde noch auf der Ostsee paddeln, in diesem Jahr!
Patti
Hawaiian Sports Festival Rerik 2015
20. Juni 2015, Samstag früh, 7.00 Uhr, Berlin. Verhangener Himmel, windig, 12°C Lufttemperatur. Wir starteten zum 10. Hawaiien Sports Festival in Rerik. Eigentlich wollte ich das erste Mal auf der Ostsee an einer Regatta teilnehmen. Aber leider hat uns unser Auto einen Strich durch die Rechnung gemacht und sich für das Wochenende in die Werkstatt verabschiedet. Das Ersatzfahrzeug (ein Nissan Micra) war zu klein, um einen Outrigger zu transportieren. Also vertagten wir meinen ersten Ostseetrip mal wieder. Martin hingegen würde im OC2 (der bereits in Rerik war) mit Dirk Oschetzke an den Start gehen.
Mit Regen und 14°C rutschten wir die Autobahn an die Ostsee runter und kamen nach 2,5 Stunden auf der Landstraße vor Rerik an. Langsam brach der Himmel auf, es kam immer mehr Blau zum Vorschein und die ersten Sonnenstrahlen meldeten sich an. Zum Briefing, um 12.30 Uhr, strahlte die Sonne, es waren 16°C, der Wind wehte mit 20 km/h über den Strand und sollte in Böen sogar 30 km/h haben. Die Wellen brachen sich im flachen Wasser und rollten ziemlich gewaltig an den Strand. Ich war froh, dass wir den Einer nicht dabei hatten. Das war kein Wetter für einen Ostseeanfänger!
Der Start erfolgte relativ pünktlich um 13.05 Uhr und die Outrigger und Surfskis preschten durch die Wellen Richtung erste Boje, ca. 2 km vom Strand entfernt. Schon da hatten die ersten Teilnehmer Schwierigkeiten und wurden von der Wucht des Wassers einfach von den Booten gespült oder ihre Boote kippten auf dem Wellenkamm um. Von der ersten Wendeboje ging es ca. 2,5 km diagonal zum Strand zur zweiten Wendeboje. Wer es konnte, surfte die 2 Meter hohen Wellen ab, um danach Richtung Seebrücke mit Seitenwellen, die gelegentlich zum Absurfen einluden, die dritte Wendeboje zu umrunden. Der Kurs führte, zumindest in der ersten Runde, um die Seebrücke herum. Dadurch waren für die Zuschauer spektakuläre Manöver und Kenterungen zu sehen. Auch Martin und Oschi riss es am Anfang der zweiten Runde zwei Mal vom Outrigger. Der Weg raus auf die Ostsee wurde zum Kampf gegen den eigenen Schweinehund.
Die Veranstalter hatten ein Einsehen mit den Teilnehmern und verzichteten in der dritten, und damit letzten, Runde auf die Wende links der Seebrücke. Aber auch auf der Zielgeraden waren die Wellen heimtückisch und führten zu Kenterungen. Ein Teilnehmer im OC2 erreichte sein Ziel ohne seinen Mitfahrer, der sich bereits am Anfang der dritten Runde von der DLRG an Land bringen ließ.
Martin erreichte mit Oschi nach 16 km in 1:33 Stunden das Ziel und belegte somit den ersten Platz der OC2 Men. Nach der Siegerehrung wurden die Erfahrungen und Erlebnisse unter den Sportlern lebhaft ausgetauscht und diskutiert. Über eines waren sich alle einig: Auch wenn der Kurs eher für die Zuschauer als für die Sportler ausgelegt war, anspruchsvoll war er alle Mal und deshalb hat er allen Spaß gemacht.
Irgendwie war der Tag wie ein Theaterstück. Wir verließen Rerik gegen 19.00 Uhr und der Vorhang – sprich der Himmel – schloss sich wieder und wir hatten auf dem Rückweg das gleiche Wetter wie auf der Hinfahrt: Wolken, Regen, 14°C. Ich gebe nicht auf, ich werde noch auf der Ostsee paddeln, in diesem Jahr!
Patti
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